Anders als im Kfz-Bereich gibt es in Deutschland wie auch z.B. in Holland, Dänemark, Schweden oder Norwegen keine Versicherungspflicht für Sportboote. Die private Haftpflicht, über die viele Haushalte verfügen, deckt allenfalls Schäden, die mit muskelbetriebenen Fahrzeugen verursacht werden. Schäden, die Sie mit Motor- oder Segelbooten Dritten zufügen sind hingegen üblicherweise ausgeschlossen. Diese Deckungslücke sollten Sie im eigenen Interesse schließen, denn bei Unfällen kann es schnell zu unkalkulierbar hohen Ansprüchen von Unfallgegnern, bei Gewässerschäden oder durch die Mitfahrer kommen.
Falls Sie mit Ihrem Boot ins Ausland reisen wollen, sollten Sie berücksichtigen, dass in vielen südeuropäischen Ländern eine Haftpflichtversicherung für das Boot vorliegen muss. In diesen Ländern muss immer ein internationaler Versicherungsnachweis (oft „blaue Karte“ oder „Confirmation of Cover“ genannt) an Bord mitgeführt werden. In dem Versicherungsnachweis sollten dann, neben dem Halter und dem Bootstyp, auch die Rumpfnummer des Bootes und die Seriennummer des Motors aufgeführt sein.
Es gibt auf den Wassersportbereich spezialisierte Anbieter von Versicherungen, die Sie gerne in allen Versicherungsfragen rund um das Boot beraten. Auf den Wassersportbereich spezialisierte Versicherer kennen die Risiken und können im Fall der Fälle kompetent und aus dem Blickwinkel eines Bootsbesitzers heraus helfen. Diese Versicherer werden Ihnen auch spezielle Wassersport-Kasko-Versicherungen anbieten können, auch bei Schäden, Verlust oder Bergung des eigenen Bootes Ersatz leisten.